20.04.2017 Anreise


6:45 - 7:55 von Hamburg nach Karlsruhe mit Eurowings.
Zug nach Strasbourg wird erst 110 Tage vorher gebucht.
13:50 - 14:50 Zwischenlandung in Lyon mit Air France
15:30 - 16:45 weiter nach Biarritz 
und ab da.....??? Schauen wir mal.


Naja, und wenn man dann in "Echt" unterwegs ist, kommt es ja meistens ganz anders als geplant.
Um 3 Uhr aufstehen, eigentlich gar nicht geschlafen und um 3:45 Uhr geht es los nach HH mit dem 500. Die Verabschiedung am Flughafen war deutlich schwerer als erwartet, aber da möchte ich gar nichts weiter zu schreiben - das bleibt unter uns.

Flug von HH nach Karlsruhe ging ganz reibungslos mit dem A320 und nur 36 Passagieren. Alles ruhig! Nach der Landung brauchte ich drei Minuten bis zum Gepäckband. Außer mir wollten tatsächlich nur sechs andere Personen dort ihren Koffer abholen. Der  Rest hatte ausschließlich Handgepäck. Und die Koffer waren dann auch schon dort...??? Kleiner Flughafen, kurze Wege!
Ohne vorher eine Verbindung gebucht zu haben, ging es vom Karlsruhe Airport nach Rückfrage am Info-Schalter ganz einfach für 2,40 Euro mit dem Bus 234 nach Rastatt. Von dort dann mit drei Zügen für 17,10 Euro und mehr Sitzen und Warten als Zugfahren direkt zum Airport in Straßbourg.
Bis hierhin alles gut...

Der Flug nach Lyon war wohl aus dem Winterprogramm, und es sollte wohl schon lange her gewesen sein, dass ich den gebucht hatte. 
Denn in das Sommerprogramm ist dieser nicht übernommen worden, weshalb es ihn eben einfach gar nicht mehr gab. Nach viel Hin und Her und drei zeitweise ratlosen Mitarbeitern von Airfrance konnte das Ganze soweit umgebucht werden, sodass ich nicht zwei Stunden bis zum Abflug warten durfte, sondern ganze 6,5 Stunden. Voraussichtliche Ankunft in Biarritz war dann auch nicht wie geplant 16:45 Uhr, sondern 21:10 Uhr... hmmm...

Da jetzt klar war, dass ich nicht bis 22:00 Uhr (Checkin Schluss) in SJPdP im Hotel sein werde, habe ich Ela darauf angesetzt, über Booking zu klären, ob auch 23:00 Uhr möglich ist. Mein Akku hatte ja nur noch paar Prozent an Ladung und das Ladekabel war im Rucksack den ich auf Rat des Air France Beamten schon aufgegeben hatte. Also konnte ich selber nicht mehr allzuviel mit meinem Handy machen.

Zur Entschädigung gab es dann zwei Essensgutscheine für das TerminalRestaurant: 1x Mittag, 1x Kaffee. Das Mittagessen hab ich gerne angenommen, aber Kaffee ging gar nicht - denn nach 1,5 Stunden durch die Gegend eiern und überall Rumgesitze war mir nicht nach Kaffee, sondern nach einem Platz zum Schlafen zumute! Ich kenne jetzt den ganzen Flughafen von Stassburg mit alle Toiletten und dem kompletten Ausengelände sowie allen Parkplätzen...
Irgendwo hab ich dann so eckige Sitzteile gefunden, auf denen ich tatsächlich mit vielen Positionswechseln geschafft habe, ca. eine Stunde zu schlafen.

Völlig platt ging es gegen 16:45 Uhr (jetzt hätte ich eigentlich schon da sein müssen) zum Boarding. Pünktlich um 18:05 Uhr hob die kleine Bombardier - irgendwas 1000 - dann ab. Propellermaschine? Booh, klein, laut und eng. Die eine Stunde habe ich komplett verpennt und vom Bordballett gar nix mit- oder abbekommen. 
In Lyon das Gate nach Biarritz zu finden war auch ganz easy! Aber wieder war der Franzmann sehr bemüht, mit mir keine tiefere Freundschaft zu schließen.
Bordingprobleme, Computer abgeschmiert und wieder drei aufgeregte Franzosen. Naja, Ende vom Lied: Manuell mit Papier und Stift eine Liste schreiben und von Hand abhaken und so den Checkin Prozess etwas langsamer aber zumindest abschließen zu können. Bei einer Frau sind sie gar ncht klar gekommen. Die wurde kurz zur Seite geschoben und kam dann auch mit 20 Minuten Verspätung als letzte in den Flieger. 
30 Minuten Verspätung, also keine Möglichkeit mehr, irgendwie vor 23:00 Uhr das Hotel zu erreichen.

Nun muss ein neuer Plan her. Fahre ich trotzdem und versuche kurz vor Mitternacht irgendwo unterzukommen, oder bleibe ich in Biarritz und fahre erst morgen weiter?
Mein Sitznachbar, ein älterer Franzose, konnte ein wenig Englisch und beantwortete mir gerne meine Fragen und machte mir Mut, dass es auch gegen Mitternacht kein Problem wäre, in SJPdP noch ein Bett zu finden.
Bis zur Landung mit der atemberaubenden Landeanflugskurve über dem Meer, mit Sonnenuntergang, der ganz Biarritz in einem traumhaftem Licht zeigte, hatte ich mich aber dazu entschlossen, nicht mehr weiter zu fahren, da ich nach 19 Stunden einfach nur platt war.
Amarys Hotel gleich rechts vom Flughafen für 60 Euro die Nacht mit Frühstück ab 5:30 Uhr im amerikanischen Motel-Stil, dreistöckig, mit dem identischen Aufbau der Zimmer, wie man ihn aus so vielen schlechten amerikanischen Filmen kennt.
Trotzdem alles schick, guter Zustand mit Mini-Badewanne. 

Gleich noch die Verbindung nach SJPdP für morgen früh an der Rezeption geklärt und direkt das Ticket bekommen. Noch eine kleine Mahlzeit von den 3 Notrationen warm machen und nebenbei die Informationen vom ersten Tag nieder geschrieben. Puh was eine Anreise...

Trotz des ganzen Durcheinanders war eigentlich alles gut.
Mittagessen umsonst, Taxi gespart, und morgen bin ich um 9:03 Uhr in SJPdP, schreibe mich im Pilgerbüro ein, hole mein Paket im Hotel ab und marschiere etwas später los als geplant. N8