11.05.2017 Villadangos del Paramo - Astorga



Ich hab ja schon genug Mist in meinem Leben gemacht, aber mal ehrlich: 26 km bei Regen an einer Landstraße im Poncho mit nur nassen Sachen im Rucksackk durch Spanien laufen...

Nee, das wird nach dem Abend von gestern garantiert nicht auch noch in die Sammlung meiner Erfahrungen einziehen.
Im Bus nach Astorga sitzen und im Vorbeifahren die Pilger anschauen, die sich sowas antun - jo, das kann ich mir vorstellen!
Ab Mittag bin ich in der Nähe vom Gaudi Palast in einem schönen Hotel, hole mir keine Erkältung, sondern gehe im Spa- Bereich in den Pool oder in die Sauna und gehe den Weg einfach so, wie es mir gefällt.
35% der Strecke waren bis jetzt schöne Wege, die auch Spaß machen zu wandern. Aber 65% der Strecke in Ortschaften, über Autobahnen und an Landstraßen zu laufen, hinterlässt bei mir nicht wirklich den Eindruck, dass man das unbedingt wiederholen muss.
Ich hoffe mal, dass ab morgen der Weg beginnt, der das Verhältniss von 35:65 mal etwas verbessert und es nach Astorgia nicht weiter an der Straße entlang geht.
 


Beste Entscheidung überhaupt!

Schönes Hotel und gute Chancen, alle Sachen wieder trocken zu bekommen.

Die Stadt Astorgia ist klein, aber wirklich sehr schön.

Scheint für Schokolade bekannt zu sein - also teste ich mal eine kleine 200g Tafel.

Die ist wirklich klein! Die normalen Packungen haben hier meist 800g und das geht schlecht in den Rucksack.




Der Gaudi Palast sieht auch sehr eindrucksvoll aus.



Auch die Kathedrale direkt daneben ist sehr sehenswert.

Endlich mal ein Tag ohne Laufen, mit heilen Füßen und genug Zeit und Kraft, sich mal etwas in Ruhe anzuschauen.



Sonst sieht man ja doch nicht so viel von den Orten, weil man meist viel zu kaputt ist. Zumindest ist das bei mir so.



Eine wirklich schöne kleine Stadt und es macht richtig Spaß mal ausgeruht durch einen Ort bummeln zu können. Einige Cafés laden zur kurzen Pause ein und auf die Pilger in ihren Ponchos hab ich Heute irgendwie auch keine Lust. Muss ja jeder für sich wissen, was er macht, aber den Abschnitt vor Astorga sollte sich jeder mal vorher genau anschauen und überlegen oben man nicht mit einem kleinen Bogen mal 50 Km abseits vom Jakobsweg, aber eben vor allem nicht nur an der scheiß Straße lang läuft. Da gibt es garantiert bessere Wege, aber dann verdienen ja die Herbergen an der Straße nicht mehr das Geld, also wird es dort auch immer so bleiben.

Die Streckenführung hat sich in den vergangenen Jahren ja so oder so immer mal etwas verändert und von daher ist der gesamte Jakobsweg sicherlich, so oder so, nur noch auf paar einzelnen Abschnitten wirklich auf der Originalen Strecke.

OK nach einem nettem Gespräch mit den Besitzern von einem Outdoor Geschäft, sie kommt aus Deutschland, er aus der Schweiz, geht es noch eine Pizza essen und mit einer kleinen Flasche Rotwein zurück zum Hotel um den Abend bei Rotwein, Schokolade und Tatort (ein Deutscher Sender im TV) gemütlich im Bett ausklingen zu lassen.

N8