20.05.2017 Ventos de Naron - Melide



Schritte: 36.248
Strecke: 31,1km
Zeit: 7:41
Höhe: 463 m hoch 689 m runter
Blasen: 0

Na, die Herberge war vom Einzelzimmer her ja mal okay. Es gab einen Heizlüfter und so konnte ich den kalten Steinböden entgegenwirken und den Raum mollig warm machen.


Ich habe ja sowas von verschlafen. Um 5 Uhr war ich wach. Da war es noch zu dunkel und um 7 Uhr war es okay, aber ich wollte mich noch einmal rumdrehen. Dann war es 8:05 Uhr! Boah, da spreche ich von total Verschlafen im Urlaub um 8:05 Uhr...

Na egal, um 8:20 Uhr bin ich auf der Piste und kaue meinen Rest Kuchen. Das Bein ist okay! Im Bereich des Schienenbeins ist es noch rot und dick. Aber ich kann so gut wie ohne Probleme laufen. Flipflops sei dank!

 


Die Strecke heute bietet mal wieder galicische Traumwege durch Dörfer und Wälder aus 1001er Nacht. Störche, falls es jemand bemerkt hat, gibt es hier nicht mehr, zumindest sehe ich keine mehr. Aber dafür pro Tag ca. 50 freilaufende Hunde... ignorieren und weiter! Dann kläffen die dich notfalls bis zum Dorfende.



Frank aus den USA ist für kurze Zeit (bis Johannes mich ruft) auf dem Wege mein Begleiter, einfach toll, wie viel verschiedenste Menschen man auf dem Camino trifft und wie unkompliziert man immer wieder neue interessante Gespräche führen kann. Ich freue mich die beiden aus Berlin erneut zu treffen. Nach 12 km haben wir uns wieder gefunden und so begrüßen wir uns mittlerweiler recht herzlich. Auch Diane kommt kurze Zeit später dazu und wird ebenso herzlich begrüßt. Mit den beiden würde ich echt gerne in Santiago einlaufen. Da passt wirklich alles. Der Humor stimmt und das Tempo passt auch, es könnte kaum besses sein.

Wir gehen immer mal gemeinsam, aber jeder hat sein Tempo. Johannes ist der Schnelle und Diane kommt hinterher. Irgendwo in der Mitte ist mein Tempo - mal kurz bei einem von beiden oder auch stundenlang in der Mitte alleine. Zur Pause trifft man sich und das passt dann einfach.



Der Weg zieht sich heute aber wirklich! Melide will einfach nicht dichter kommen. Auch das Bier zum Mittag will heute nicht wirken und den nötigen Schub liefern, um ordentlich durchstarten zu können für den Endspurt.



Ein kühlender Bach, durch den ich ja einfach durchlaufen kann, bringt auch nur kurz Erholung für die Füße. Mittlerweile sind die auch in den Schlappen mehr als platt.

Was sicher auch daran liegen wird, das ich am Abend nicht mehr auf andere Schuhe wechseln kann um den Füßen etwas Erholung vom Tag zu gönnen.



Der Ort ist dann doch irgendwann erreicht. Man fühlt sich aber doch etwas verarscht. Die Steinbrücke an der man mein den Ort erreicht zu haben, ist nur am Rand mit ein paar hübschen alten Häusern, denn bis zum eigentlichen Ort sind es immer noch fast 2 km. Und die ziehen sich gewaltigt. Völlig fertig erreiche ich die erste Herberge die ich anlaufen wollte und entschließe mich ganz spontan für die daneben... Top Herberge: sauber, schick und alles tipptopp und noch freie Betten Wahl. 

Sehr gute Entscheidung!



Später treffe ich im Ort noch auf Diane und Johannes. Wir verbringen einen sehr schönen Abend zusammen. Heidi, oder wie sie auch immer heißt, gesellt sich noch dazu - wovon Johannes wohl nicht so ganz erbaut ist... Na, nun kann ich es auch leider nicht mehr ändern. Sie hat gefragt, ob sie an unseren Tisch kommen kann und ich hab halt 'Ja' gesagt... 

Der Abend war trotzdem sehr nett und nun ab ins Bett.


Jo, was die beiden aus der Slowakai da hinter ihrem Vorhang aus Handtüchern zu zweit unten im Bett neben mir machen, will ich gar nicht genau wissen. Der Raum ist bis auf ein Bett auch scheinbar ausgebucht, zumindest liegen auf allen Betten Schalfsäcke. Ich muss jetzt echt schnell zum Schluss kommen, die Ohren mit Ohropax verschließen und dann schnell gute Nacht...


Ja gut, auf dem Weg zum Klo sah das dann doch nach einem Dia-Abend auf dem Handy im Bett aus, was die beiden da veranstaltet haben.


N8